zeit der stille

Therapeutische Beratung • Sensory Awareness

arbeitsweise

Meine Arbeitsweise stützt sich auf drei Säulen. (Sie werden unten im Einzelnen näher beschrieben).

Gespräch  •  sensory awareness  •  art+awareness

Meiner Beratungstätigkeit liegen folgende Prämissen zu Grunde:

Die drei Säulen meiner Arbeitsweise im Einzelnen:

Gespräch
Das Beratungsgespräch basiert auf der Gestaltpsychologie (u.a. Goldstein, Koffka, Lewin) und steht in der Tradition der humanistischen Therapieformen (u.a. Rogers, Perls). Es orientiert sich an der Praxis des Sokratischen Gesprächs (Nelson).

Sensory Awareness (Arbeit nach Charlotte Selver, Jacoby/Gindler-Arbeit )
Sensory Awareness ist eine Arbeit zur Selbst-Wahrnehmung an der Schnittstelle von Körper und Denken. Mittels der sogenannten „Organismischen Selbstreflexion“ können wir unseren momentanen Verhaltenszustand überprüfen und wo nötig verändern. Die Arbeit an der Wechselwirkung zwischen Körpervorgängen und kognitiven Vorgängen beeinflusst das psychophysische Gleichgewicht positiv.
Die Arbeitsweise wurde von Elsa Gindler und Heinrich Jacoby begründet. Deren Schülerin, Charlotte Selver, entwickelte in den USA ihren eigenen Ansatz unter dem Namen Sensory Awareness. Weitergehende Information auf jacobygindler.ch

Art +Awareness (freies gestalterisches Improvisieren)
Die Arbeit des freien gestalterischen Improvisierens hat sich im Laufe meiner Praxis sozusagen von selbst entwickelt. Die nonverbale Arbeit ermöglicht es dem Organismus, wenn er zuvor zur Ruhe gekommen ist, sich sozusagen „vegetativ“, oder schöner gesagt, aus der inneren Stille des Selbst heraus zu äussern, frei von Spannungen und vordergründigen kognitiven Denkmustern. Aus der Tiefe dieser nonverbalen „analogen“ Ausdrucksweise heraus formuliert der Organismus, wir können auch sagen die Seele, nicht nur die zentrale Kernproblematik, sondern offenbart ebenso die darin bereits enthaltenen Lösungsansätze. Diese gilt es, in einer Reflexion zu „lesen“ und sie in konkrete Schritte umzuwandeln. Lösungen werden somit nicht von aussen zugeführt, sondern erfolgen von innen, aus dem eigenen Selbst.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell und präzise der Organismus die Kernfragen benennen und formulieren, ihnen eine klare Gestalt geben kann. Sie legen – unabhängig vom aktuellen Symptom – die Sicht frei auf die Gesamtzusammenhänge, in denen wir in unserem Leben stehen. Sie geben Hinweise auf unsere grundlegenden Sinn-Bedürfnisse, auf unser grundlegendes Ganz-Werden, auf unsere grundsätzlichen Leitmotive und Lebensziele. Die Reflexion über die aktuellen Probleme und Symptome kann sich an dieser – oft verdrängten – Gesamt-Perspektive orientieren. Auf dieser Grundlage entstehen lösungsorientierte Gespräche, in denen die gewünschten Ziele und die Strategien dazu ganz pragmatisch ausformuliert werden können.
Die kunsttherapeutische Arbeit art+awareness ist u.a. beeinflusst vom kunstpädagogischen Konzept von Làszlò Moholy-Nagy und vom pädagogisch-künstlerischen Gedankengut von Joseph Beuys.

Neben der fachspezifischen therapeutischen und pädagogischen Qualifikation ist meine Arbeitshaltung geprägt vom Gedankengut des Pragmatismus, u.a. John Dewey, sowie weiterer Persönlichkeiten wie Martin Buber, Meister Eckhart, Heinrich Jacoby.

Nach meiner Erfahrung ist die wichtigste Voraussetzung für nachhaltige Einsichts- und Veränderungsprozesse jene, dass die Problemstellung wie auch die Wünsche und Ziele genau erkannt und formuliert werden können. Das ist nicht immer einfach, oft stehen Nebenschauplätze im Vordergrund, da die eigentlichen Kernfragen verdrängt oder mit Schmerz und Trauer verbunden sind. Die Körperarbeit Sensory Awareness hilft, dass der Organismus die innere Unruhe und Spannung abklingen lassen kann, dass Mut und Vertrauen entstehen, sich in einen Veränderungsprozess einzulassen.
Eine weitere Voraussetzung für ein lösungsorientiertes Gespräch ist es, ohne lange Umwege zum Kernproblem vorstossen zu können. Oft umkreisen wir, redundant geschickt, die wirkliche Kernfrage, weil sie, wie gesagt, oft mit Wunden verbunden ist, an die man verständlicherweise nicht rühren möchte. Die nonverbale kunsttherapeutische Arbeit art+awareness bietet die Möglichkeit, die Fragen und Probleme frei von der momentanen Angespanntheit und frei von vorgefassten kognitiven Denkmustern zu formulieren. Dadurch eröffnet sich oft ein neuer, unverstellter Blickwinkel, der nicht von aussen aufgestülpt ist, sondern sich aus der Tiefe des eigenen Selbst manifestiert.